Musiktheater

Stefan Zweig: »Die Welt von Gestern – Erinnerungen eines Europäers«

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© Marcel Schröder

Über die Veranstaltung

Beginn

19:30 Uhr

Ende

21:30 Uhr

In seinem letzten, kurz vor seinem Freitod entstandenen autobiographischen Werk beschreibt Stefan Zweig die Kultur vor, zwischen und während der beiden Weltkriege.
In einer Welt, die sukzessive alle Kompasse zu verlieren scheint, lotet Zweig dabei die Frage nach Relevanz und Wirksamkeit von im europäischen Kontext erwachsenen Werten aus. Er beleuchtet die Rolle der Kunst, die nicht nur den Einzelnen trösten kann, sondern auch die Hoffnung auf eine neue Wirklichkeit in sich trägt.

Aus seinem Werk wird nicht nur gelesen und rezitiert, sondern Regisseur Yaron David Müller-Zach setzt einzelne Sequenzen auch kaleidoskopartig künstlerisch in Szene. Angereichert mit Gedichtexzerpten von Kollegen wie Karl Kraus, Jura Soyfer und Emile Verhaeren, Musikstücken der klassischen Moderne von unter anderem Richard Strauss, Arnold Schönberg und Viktor Ullmann sowie einigen zeitgenössischen Fragmenten, wird sich der Abend in einem sinnlich-narrativen Bogen auf die bis heute relevante Suche nach Sonnenhelligkeit in einer dunklen Welt begeben, denn – wie Zweig erkennt – »jeder Schatten ist im letzten doch auch Kind des Lichts«.

 

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© privat
Regie

Yaron David Müller-Zach

Der Regisseur Yaron David Müller-Zach hat in Wien studiert und an Opernhäusern, Theatern sowie bei Festspielen unter anderem in Salzburg, Wien, Berlin und Bern gearbeitet. Vor allem die mehrfache Zusammenarbeit mit Stefan Herheim und Robert Wilson hat ihn künstlerisch geprägt.

Eigene Inszenierungen umfassen unter anderem Richard Wagners »Tannhäuser feat. Dakh Daughters« in der Nürnberger Peterskirche, Saverio Mercadantes »Amleto«, Oscar Straus’ Operette »Der Pralinésoldat« und Louis Niedermeyers belcantistische »Marie Stuart« im Theater Stok in Zürich sowie bei Gastspielen in Nyon (Schweiz) und Montélimar (Frankreich); die Uraufführungen von Peter Androschs »Eine Bieroper« sowie »Ein Bericht an eine Akademie« am Theater an der Rott, Eggenfelden (Nominierung in der Kategorie »Herausragender Regiebeitrag zur aktuellen Entwicklung der Oper« in »Die Deutsche Bühne«, 2017/18), die Oper »Stallerhof« von Gerd Kühr und Franz Xaver Kroetz am Theater Hof sowie Jura Soyfers »Weltuntergang« am Theater Phönix in Linz. Letztes Jahr inszenierte er am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz im Rahmen des Lausitz Festivals den musiktheatralen Abend »Les Maudits« mit Texten von Gertrude Stein und dem Klangforum Wien.   

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Lesung

Volker Hanisch

Volker Hanisch, wurde 1963 in Eckernförde geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung in Hamburg, wo er derzeit auch lebt. Er war u. a. an den Theatern in Lübeck, Osnabrück, Celle, Erlangen, Kiel und an den Hamburger Kammerspielen engagiert.

Neben seiner Bühnentätigkeit ist er auch für das Fernsehen tätig und spielte u. a. im »Großstadtrevier«, bei »Das Duo« und im »Tatort«. Doch hauptsächlich arbeitet er inzwischen als Sprecher: für den Rundfunk – beim NDR in der Reihe »Am Morgen vorgelesen« u. a. bei Manns »Der Wendepunkt« und Carvers Kurzgeschichten, für Hörbücher – wie Dos Passsos’ »Orient-Express«, Horowitz’ »Mord in Highgate« oder Selfons »Nachtarbeiter«, für TV-Dokumentationen wie Mare TV und die Kommentare von James May in »Top Gear« und »The Grand Tour«. Als Synchronsprecher hat er seine Stimme bereits mehrfach Edward Norton, Timothy Hutton, Jason Sudeikis und der Figur des Arto Söderstedt in Arne Dahls verfilmten Thrillern ebenso wie Charakteren in der Anime-Serie »Naruto Shippuuden« geliehen.

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© Melanie Köck
Schauspieler

Marius Zernatto

Der 29-jährige Gastwirtssohn Marius Zernatto stammt aus Kärnten, wo er eine Ausbildung zum Touristik-Kaufmann absolvierte, ehe er in Wien mit dem Theater-Virus infiziert wurde. Er spielte u. a. 2017 John Webster in »Shakespeare in Love« in den Kammerspielen der Josefstadt (Regie: Fabian Alder), 2018 den Teufel im »Jedermann« im Theater im Paradiesgarten (Regie: Katja Thost-Hauser) sowie 2019 den Sametov in »Schuld und Sühne« im Bronski & Grünberg (Regie: Alexander Pschill). Nach einigen Ensemblerollen spielte er ab 2018 regelmäßig am Theater der Jugend; dort schlüpfte er in Hauptrollen wie Peter Schlemihl in »Die wundersame Geschichte des Peter Schlemihl« und William Shakespeare in »Das große Shakespeare-Abenteuer«. Für letztere Rolle wurde er als bester Nachwuchs für den Nestroypreis 2021 nominiert.

Von Juni 2019–2022 war er mit seinem Solostück »#werther« unter der Regie von Helena Scheuba im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. In der erfolgreichen ORF-Fernsehserie »Walking on Sunshine« spielte er zwei Staffeln lang die Rolle des Leon Kaczmarek. In der Saison 2022/23 trat er ein Jahresengagement im Phönix-Theater Linz an, wohin er ab Mitte Oktober als Gast wieder auf die Bühne zurückkehren wird. 

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© Laura Zalenga
Klavier

Doriana Tchakarova

Die Pianistin Doriana Tchakarova wurde im bulgarischen Varna geboren und absolvierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ihren Bachelor- und Masterstudium im Hauptfach Klavier. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem wurde sie 2001 zusammen mit der Cellistin Krassimira Krasteva in der Kategorie Kammermusik Preisträgerin des 15. Internationalen Wettbewerbs »Franz Schubert« in Italien, sie gewann 2004 mit der Sopranistin Judith Erb den zweiten Preis beim Schubert-Wettbewerb des »Concorso Internationale di Interpretazione Musicale Città di Racconigi« und konnte 2018 gemeinsam mit dem Bariton Konstantin Krimmel den ersten Preis in der Kategorie Liedduo beim »Rising Stars Grand Prix International Music Competition Berlin« erzielen.

Doriana Tchakarova ist als Pianistin international erfolgreich, und ihre Einspielungen wurden für bedeutende Preise nominiert und auch ausgezeichnet. Zuletzt erschien 2022 eine CD mit sämtlichen Brahms-Duetten, die sie zusammen mit Felicitas und Judith Erb sowie Magnus Dietrich eingespielt hat.

Als Liedpianistin und Kammermusikerin ist Doriana Tchakarova auf bedeutenden Konzertpodien unter anderem in Berlin, Wien, Frankfurt, Hannover, Freiburg und Lugano ebenso erfolgreich wie im Rahmen bedeutender Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Oxford Lieder Festival, den Dresdner Musikfestspielen, dem Mozartfest Würzburg oder der Schubertíada Barcelona. Zu ihren zahlreichen Gesangspartner:innen zählen unter anderem Julian Prégardien, Äneas Humm, Samuel Hasselhorn, Juliane Banse, Matthias Klink, Sarah Wegener und das SWR Vokalensemble. Inzwischen ist sie auch als Dozentin für Gesangskorrepetition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart tätig. 

 

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© Daniela Pfeil
Sopran

Talia Or

Die in eine Musikerfamilie in Jerusalem geborene Talia Or wuchs in Deutschland auf. Sie schloss 2003 ihr Gesangsstudium für Lied und Oratorium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg mit Auszeichnung ab und machte ihr Operndiplom in einer Inszenierung von Elisabeth Stöppler. Im Anschluss wurde sie an das Junge Ensemble der Bayerischen Staatsoper München verpflichtet und sang zeitgleich als Gast am dortigen Staatstheater am Gärtnerplatz. Zu den Stationen ihrer Opernlaufbahn gehören »Parsifal« unter Lorin Maazel in der Regie von Werner Herzog am Palau de las Arts in Valencia, »Così fan tutte« an der Staatsoper Hamburg und am Neuen Nationaltheater Tokio in einer Neuinszenierung von Damiano Michieletto.

. Ihr Debut an der Mailänder Scala gab sie in Claus Guths Inszenierung von »Die Frau ohne Schatten«, und sie feierte großen Erfolg als Marzelline in »Fidelio« 2011 am Teatro Regio Torino unter Gianandrea Noseda. Es folgten Engagements unter anderem als Rosalinde in »Die Fledermaus« unter Leo Hussain am Salzburger Landestheater, als Tatjana in »Eugen Onegin« am Theatro Municipal São Paulo, als Gretel in »Hänsel und Gretel« an La Monnaie in Brüssel unter Lothar Koenigs.

Darüber hinaus hat sich Talia Or als Lied- und Konzertsängerin mit einem vielfältigen Repertoire einen Namen gemacht. Außergewöhnliche Sternstunden waren Mahlers 2. Symphonie unter Zubin Mehta sowie die Messe c-Moll von Mozart unter Andris Nelsons und das Weihnachtsoratorium unter Peter Schreier beim Maggio Musicale Fiorentino. Neben dem klassischen Repertoire interpretiert sie mit großer Leidenschaft Werke zeitgenössischer Komponist:innen wie Sofia Gubaidulina, Fabio Vacchi und Moritz Eggert.

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Mitwirkende

  • Regie Yaron David Müller-Zach

  • Schauspiel Marius Zernatto

  • Lesung Volker Hanisch

  • Sopran Talia Or

  • Klavier Doriana Tchakarova

Veranstaltungsort

  • Veranstaltungsort Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau

  • Adresse Theaterring 12, 02763 Zittau

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