Über die Veranstaltung
Beginn
19:30 Uhr
Ende
20:45 Uhr
Die zwölf Szenen der Kammeroper »Julie« von Philippe Boesmans (2005) basieren auf Strindbergs gesellschaftskritischem Trauerspiel »Fräulein Julie« (1888), das anhand der jungen Adligen Julie und dem Diener Jean sich verändernde Verhältnisse von Macht und Freiheit, von Lust und Liebe, von Mann/Frau und dem sozialen Darwinismus auslotet.
Sowohl im Drama als auch in der Oper entwickelt sich aus einem koketten Tanz eine folgenreiche Liebesnacht; am Morgen danach wechselt in der Küche – dem Arbeitsplatz von Jeans Verlobter Christine – das Kräfteverhältnis zwischen den drei Personen. Das für die Oper auf Deutsch verfasste Libretto von Luc Bondy und Marie-Louise Bischofberger lässt diskursive Gedanken zu, ohne die Narrativität der Geschichte zu sprengen.
Der im letzten Jahr verstorbene belgische Komponist Philippe Boesmans hat für »Julie« eine intime Besetzung von nicht einmal 20 Orchestermusiker:innen vorgesehen, die es erlaubt, ein zart changierendes Klangnetz zu spannen, dem gerade mit Harfe und Celesta eine irisierende Farbigkeit eingewoben ist. So können auch das Nicht-Ausgesprochene und das Unsagbare klanglich Gestalt annehmen. Mit spannendem zeitgenössischem Zugriff verbindet die Regisseurin Anna Bergmann das späte 19. Jahrhundert mit unserer Gegenwart.
Unter dem folgenden Link finden sie passende Unterkünfte und Informationen zu ihrer Anreise.
Mitwirkende
Dirigent Sylvain Cambreling
Julie Christel Loetzsch
Jean Jóhann Kristinsson
Christine Katrien Baerts
Regie, Bühne Anna Bergmann
Kostüme, Bühne, Licht Lugh Amber Wittig
Schauspiel Yaron Löwenberg
Orchester Symphoniker Hamburg
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort neue Bühne Senftenberg
Adresse Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg

Kooperationspartner

