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Gespräch

Lausitz Labor: Philosophisches Symposium - Boesmans' und Strindbergs Julie

Eintritt frei

Tickets & Termine
© Ben Wiesenfarth

Über die Veranstaltung

Beginn

10:00 Uhr

Ende

17:00 Uhr

»Hereinforderung«, das Inspirationswort des Lausitz Festivals 2023, dient dem Lausitz Labor als Ausgangspunkt für Vorträge und Diskussionen. Im gesellschaftlichen Miteinander fordern Gerechtigkeit oder Gesetz mitunter Rache oder Gehorsam, aber manchmal ist es auch das Leben selbst, das von uns Menschen etwas fordert, zum Beispiel die Bereitschaft zu improvisieren und umzudenken, wie es viele Lausitzer:innen aktuell erleben. Doch was als Forderung an uns herantritt, muss nicht per se Unterwerfung oder Zwang bedeuten. Wo wir als denkende und fühlende Wesen respektvoll angesprochen und einbezogen werden, eben hereingefordert statt herausgefordert, können wir auch positiv motiviert und auf engagierte Weise für Neues einstehen und verbindlich werden.

Lausitz Labor lädt an drei aufeinanderfolgenden Tagen international ausgewiesene Spezialist:innen aus den Bereichen Philosophie, Soziologie, Recht, Literatur, Kunst- und Kulturwissenschaften zu einem Symposium in die Lausitz ein. Anhand einzelner Aspekte ausgewählter Kunstwerke des Festivals werden Themenkomplexe verhandelt und dabei die Wechselwirkung von Kunst und Gesellschaft reflektiert: Welche Art von Wirkungskraft und Kritik kann von Kunstwerken ausgehen? Wie formuliert und verhandelt Kunst grundlegende Normen und Ideale von Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit? Auf welche Weise spielen Liebe, Treue und Verrat in neue Formen des Politischen hinein? Wie verhalten sich Demokratie, Recht und Freiheit zueinander? Ist Liebe käuflich? Wo endet Glück und beginnt Gewalt? Was lehrt uns die Kunst über Irrtum, Wahrheit und Hoffnung? Was bedeutet es, den Herausforderungen der Realität als Kollektiv und nicht (nur) als Individuum zu begegnen?

Am Sonntag beziehen sich die Vorträge und das Panel auf Motive aus der Oper »Julie« von Philippe Boesmans nach August Strindbergs »Fräulein Julie«. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Medienabhängigkeit und dem Begehren nach Liebe und Glück?  Welche Rolle spielen Affekte in der Bildung sozialer, politischer  Gemeinschaften?

Kuration und Moderation: Christoph Menke, Christiane Voss, Lars Dreiucker, Fulvia Modica

Programmbezug: Zwischen Liebe und Oper und allem dazwischen: Boesmans’ »Julie« nach Strindberg

10:00–11:00 Uhr Vortrag 1: Oper und Liebe – Liebe als Befreiung
Vortrag: Barbara Vinken

11:30–12:30 Uhr Vortrag 2: Liebe und Glück – Macht der Liebe
Vortrag: Robert Pfaller

14:00–15:00 Uhr Vortrag 3: Liebe und Kollektivität – Kraft der Affekte
Vortrag: Peter Trawny

15:30–17:00 Uhr Panel: Affektive Freiheiten – Freiheit der Affekte
Mitwirkende: Barbara Vinken, Robert Pfaller, Peter Trawny

 

Gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

© Jan Deer
Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie

Prof. Dr. Barbara Vinken

Prof. Dr. Barbara Vinken ist Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie hat zahlreiche Werke zur Literatur der Renaissance und des 19. Jahrhunderts publiziert. Ihr Modebuch »Angezogen. Das Geheimnis der Mode« (2014) war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und festigte ihren Ruf als Modetheoretikerin. Dieses kulturelle Engagement setzt sie mit ihrem Buch »Diva. Eine etwas andere Opernverführerin« (2023) fort. Sie schreibt regelmäßig für unter anderem DIE ZEIT sowie die Neue Zürcher Zeitung und ist Mitglied der »Buchzeit« bei 3sat.

© Martin Steffen
Professor für Philosophie

Apl. Prof. Dr. Peter Trawny

Apl. Prof. Dr. Peter Trawny ist Professor für Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal, Heidegger-Herausgeber, Autor vieler verschiedener Schriften, die in über zehn Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt erschien im Verlag Vittorio Klostermann mit dem Komponisten Wolfgang Rihm ein Gesprächsbuch unter dem Titel »Frei. Zwei Gespräche« (2023). Zurzeit arbeitet Trawny an einem längeren Buch mit dem Titel »Aschenplätze. Eine Theorie dieses Subjekts«.

© Peter Rigaud
Professor für Philosophie und Kulturwissenschaftler

Prof. Dr. Robert Pfaller

Prof. Dr. Robert Pfaller ist Professor für Philosophie an der Kunstuniversität Linz. Von 2009 bis 2014 lehrte er Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien und hatte mehrere Gastprofessuren inne, unter anderem in Amsterdam, Berlin, Chicago, Strasbourg, Toulouse und Zürich. Er ist Gründungsmitglied der Wiener Forschungsgruppe für Psychoanalyse »stuzzicadenti«. Zuletzt erschienen ist von ihm »Zwei Enthüllungen über die Scham« (2022).

© privat
Professorin für Philosophie und Ästhetik

Prof. Dr. Christiane Voss

Prof. Dr. Christiane Voss ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Medienphilosophie, philosophische Ästhetik und Anthropologie. Derzeit ist sie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs »Medienanthropologie« an der Bauhaus-Universität. Zuletzt ist von ihr (und Lorenz Engell) erschienen »Die Relevanz der Irrelevanz. Aufsätze zur Medienphilosophie« (2022).

© privat
Professor für Praktische Philosophie

Prof. Dr. Christoph Menke

Prof. Dr. Christoph Menke ist Professor für Praktische Philosophie am Institut für Philosophie der Goethe-Universität, Frankfurt/Main. Seine Forschungen in den letzten Jahren beschäftigen sich mit der Frage nach »Normativität und Freiheit« in den Feldern der Philosophie des Rechts, der Politischen Philosophie und der Ästhetik. Zuletzt erschienen: »Theorie der Befreiung« (2022).

© privat
Philosoph, Kurator, Autor

Lars Dreiucker

Lars Dreiucker hat Philosophie studiert in Dublin, Berlin und Potsdam. Beim Lausitz Festival ist er Koordinator der diskursphilosophischen Sparte. Er arbeitet als Lehrbeauftragter an der Berlin School of Popular Arts sowie als freier Kurator und Autor. An einer Grundschule in Brandenburg unterrichtet er Gesellschaftswissenschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Phänomenologie, Ästhetik, Liebe, Logik, Theorie der Popkultur

© privat
Philosophin und kuratorische Mitarbeiterin

Fulvia Modica

Fulvia Modica hat Philosophie und Geschichte in Palermo, Heidelberg und Berlin studiert. Sie ist kuratorische Mitarbeiterin der Autorin und Philosophin Eva von Redecker. Seit 2022 ist sie Ko-Organisatorin der Gesprächsreihe »Eva and the Apple« am Schauspiel Köln und seit 2023 Koordinatorin der diskursphilosophischen Sparte des Lausitz Festivals.

Mitwirkende

  • Kuration und Moderation Christoph Menke, Christiane Voss, Lars Dreiucker, Fulvia Modica

Veranstaltungsort

  • Veranstaltungsort Altes Stadthaus, Cottbus / Chóśebuz

  • Adresse Altmarkt 21, 03046 Cottbus

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Kooperationspartner

ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Philosophie Magazin

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