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Theater

Müller & Müller (Uraufführung)

Szenen einer Schriftsteller-Ehe in spektakulärem Setting aus Texten von Heiner und Inge Müller – AUSVERKAUFT!

Tickets & Termine
Collage: © Akademie der Künste, Berlin, Inge Müller, 0512_001 und Heiner Müller, 06427.

Über die Veranstaltung

Beginn

19:00 Uhr

Ende

21:00 Uhr

Heiner Müller war einer der berühmtesten Schriftsteller der DDR. Sein einflussreiches Werk wurde und wird weit über deren Grenzen hinaus verehrt. Inge Müller, die bedeutende Lyrik schrieb, ist heute als Schriftstellerin weitestgehend in Vergessenheit geraten. Beide waren seit 1955 verheiratet und verbrachten Ende der 50er-Jahre eine kurze, aber intensive schöpferische Zeit in der Lausitz.

Anlässlich der Reparatur einer havarierten Abraumförderbrücke im Tagebau Klettwitz unweit von Senftenberg recherchierten und schrieben beide dort das Hörstück »Klettwitzer Bericht«, das 1958 veröffentlicht und als Theaterstück im selben Jahr am Senftenberger Theater uraufgeführt wurde. Weitere sogenannte Produktionsstücke, also Dramen, die in der sozialistischen Industrieproduktion spielten, wurden gemeinsam entwickelt, geschrieben und mit Preisen ausgezeichnet. Heiner und Inge Müller gelten als Miterfinder dieser neuen und einzigartigen Dramatik der jungen DDR. Zugleich verfassten beide zahlreiche, zueinander in enger Beziehung stehende Gedichte, die ihre Anliegen, Haltungen und Gefühle füreinander wortgewaltig und auch sehr persönlich zum Ausdruck brachten.

Am Originalschauplatz von »Klettwitzer Bericht« tauchen zwei junge Schauspieler:innen, heute ungefähr im gleichen Alter wie die Müllers seinerzeit, mit dem Publikum tief in die Liebes- und Arbeitsbeziehung von Inge und Heiner Müller ein und lassen deren Partnerschaft vor dem Hintergrund des damaligen Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft und der Lausitzer Industriekultur erfahrbar werden. Sie entfalten ein ortsspezifisches und immersives Stationentheater, das die poetische Intimität der fragilen Dichterliebe mit der überwältigenden Rohheit der Tagebaulandschaft konfrontiert. Der Theaterabend verknüpft Texte des Paares, lässt sie im Dialog lebendig werden und entfaltet so das Drama einer leidenschaftlichen und wechselvollen Beziehung, die am 1. Juni 1966 mit dem Freitod Inge Müllers endete. Dabei nimmt »Müller & Müller« insbesondere das utopische Vorhaben einer künstlerischen und partnerschaftlichen Symbiose, in dem auch die gesellschaftliche Utopie eines solidarischen Miteinanders aufgehoben sein sollte, in den Blick und verfolgt Gelingen und Scheitern dieses ungeheuren Experiments.

Das Jahr 2025 markiert den 100. Geburtstag der (wieder) zu entdeckenden Autorin Inge Müller, den 30. Todestag des einstigen Star-Schriftstellers Heiner Müller sowie den 70. Hochzeitstag der beiden Dichter. Im Stück »Müller & Müller« treffen die Geister des schreibenden Ehepaars im ehemaligen Klettwitzer Tagebau nun auf den gigantischen Nachfolger der einst von ihnen bedichteten Abraumförderbrücke: die F60. Und auch die liegt still – 1991 eingeweiht, stellte sie nach nur einem Jahr Dienst im Zuge des Strukturwandels in der Region ihre Arbeit ein und wurde schließlich in ein Freiluftmuseum verwandelt. Und doch finden die Wiedergänger keine Ruhe...

»Müller & Müller« verbindet Live-Hörspiel mit szenischer Hommage und kammertheatralisches Beziehungsdrama mit einer Nachtführung auf der F60. Ein außergewöhnliches Lausitzer Original vor grandioser Kulisse.

 

 

imersiwny źiwadłowy wjacor wó basnikaŕskem póriku w łužyskej industrijowej krajinje

Immersiver Theaterabend über ein Dichterpaar in der Lausitzer Industrielandschaft

 

 

Kooperation des Lausitz Festival und der neuen Bühne Senftenberg

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Besucherbergwerk F60 e.V. und der F60 Concept GmbH

 

 

Mit Bus & Bahn zur Veranstaltung

Lasst das Auto doch stehen und kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Veranstaltung. Klickt auf den Button, um Eure Route zu berechnen.

Diesen Service im Rahmen des Lausitz Festivals verdanken wir den Verkehrsverbünden VVO, VBB und ZVON.

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Besucher-Busshuttle:

 

Hinfahrt: 18:00 Uhr – Von Senftenberg

Ab: Neue Bühne Senftenberg, Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

Nach: Besucherbergwerk F60, Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld-Schaksdorf

 

Rückfahrt: 21:30 Uhr

Ab: Besucherbergwerk F60, Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld-Schaksdorf

Nach: Neue Bühne Senftenberg, Theaterpassage 1, 01968 Senftenberg / Zły Komorow

 

*Die Kosten für Hin- und Rückfahrt von 5 Euro werden im Bus erhoben.

© Jeanne Degraa
Schauspiel

Nele Trebs

Nele Trebs, 1999 in Berlin geboren, wuchs in Brandenburg auf. Seit ihrem sechsten Lebensjahr steht sie für Film und Fernsehen vor der Kamera.

Sie wirkte in zahlreichen Projekten mit, u.a. im preisgekrönten Nachkriegsdrama »Lore« von Cate Shortland oder in der international bekannten Netflix-Serie »Dark« von Baran Bo Odar und Jantje Friese. Von 2020 an studierte sie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, die sie im April 2025 abschloss. Während ihres Studiums stand sie für mehrere Theaterproduktionen auf der Bühne, u. a. für das Berliner Ensemble und für die Berliner Philharmonie.

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© Max Reinhardt Seminar
Schauspiel

Nico Dorigatti

Nico Dorigatti wurde 2001 in Niederösterreich geboren. Er studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.

Nach dem Abschluss seines Studiums begann er ein Masterstudium im Bereich Physical Theatre an der Accademia Dimitri im Tessin. Parallel zu seinem Studium war und ist Nico Dorigatti international als Schauspieler, Regisseur und Autor tätig. Er arbeitete an Theaterprojekten in Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz, Tschechien, China und der Türkei. Er spielte u.a. in Theater-, Tanz- und Opernproduktionen am Burgtheater Wien, am Theater in der Josefstadt, am Theater Freiburg, an den Vereinigten Bühnen Bozen, beim wortwiege-Festival, bei den Schlossspielen Kobersdorf und vielen weiteren. In Niederösterreich schreibt, inszeniert und entwickelt er seit 2017 freie, genreübergreifende Theaterproduktionen, etwa »Septemberfeuer«, »Nikolaos« und »Featherman trifft die Gespenster«.

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© Diana Weilandt
Fassung und Inszenierung

Michael Höppner

Michael Höppner ist als Leitender Dramaturg Bühne beim Lausitz Festival beschäftigt. Er ist in die Programmgestaltung einbezogen und koordiniert und begleitet alle theatralen Festivalproduktionen.

Zudem arbeitet er bei ausgewählten Produktionen als Produktionsdramaturg und gestaltet einige Festivalveranstaltungen inszenatorisch. Seine Leidenschaft ist die Ermöglichung und Verwirklichung von darstellender Kunst, die ausgetretene Pfade verlässt, außergewöhnliche soziale Situationen herstellt und in der die Menschen ungeteilt das Leben in vollen Zügen genießen können.

Bis zum Ende der Saison 2023/24 war Michael Höppner Leitender Dramaturg des Musiktheaters, Stellvertretender Operndirektor und Regisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar unter der Operndirektion von Andrea Moses. Er war Mitgründer und Ko-Direktor des Festivals »Passion :SPIEL -Weimarer Wochenenden für aktuelles Musiktheater« am DNT Weimar. 2024 wurde die Musiktheatersparte des DNT Weimar mit dem Preis der deutschen Theaterverlage ausgezeichnet. Enge künstlerische Partnerschaften verbinden ihn mit Opern- und Theaterregisseurin Andrea Moses, Komponistin Brigitta Muntendorf sowie Choreografin und Tänzerin Margaux Marielle-Tréhoüart.

Michael Höppner wurde in Berlin geboren, wo er Abitur machte, eine musikalische Ausbildung absolvierte und Theater-, Literatur- und Musikwissenschaft an der Freien Universität Berlin studierte. Dramaturgieassistenzen bei Inszenierungen von Frank Castorf, Christoph Marthaler und Martin Wuttke führten ihn zwischen 2003 und 2005 an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Als Regieassistent u.a. von Christoph Schlingensief, Andrea Breth, Sebastian Hartmann, Jan Bosse, Stephan Kimmig, Roland Schimmelpfennig, Alvis Hermanis und Luc Bondy arbeitete er von 2007 - 2010 am Burgtheater Wien.

Zwischen 2011 und 2014 war Höppner Masterstudent der Musiktheaterregie an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und arbeitet seit 2014 als freier Regisseur für zeitgenössisches Musiktheater, Oper und Schauspiel sowie als Dramaturg. Er war Mitbegründer, Chefregisseur und einer der künstlerischen Leiter des freien Musiktheaterensembles Opera Lab Berlin. Höppner lehrte zudem Musiktheaterdramaturgie an der TU Berlin und der HfM FRANZ LISZT Weimar, war mehrfach anderweitig als Dozent für Regie und Dramaturgie tätig und unterrichtet derzeit an der HfM »Hanns Eisler« in Berlin Regie.

Neben der Arbeit mit Opera Lab Berlin inszenierte Michael Höppner an der Volksbühne Berlin, dem Burgtheater Wien, dem Nordharzer Städtebundtheater, dem Theater Trier, dem Schauspiel Leipzig, der Deutschen Oper und der Staatsoper Berlin, der Neuköllner Oper, den Bayreuther Festspielen, der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin u.a. sowie bei Festivals des zeitgenössischen Musiktheaters (Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater, Eclat-Festival Stuttgart, Dresdner Kunstfest, Musiktheatertage Wien, Ultima Oslo, SPOR Arhus, Time of Music, November Music und Huddersfield Contemporary Music Festival).

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© Gastão Fiandeiro
Sounddesign

Jacqueline Butzinger

Jacqueline Julianna Butzinger ist Klangregisseurin, Performerin und kreative Programmiererin im Bereich elektroakustischer und experimenteller Musik.

In ihrer Arbeit verbindet sie künstlerische und technische Perspektiven und realisiert Klanginstallationen und Live-Elektronik für zeitgenössische Musik, Theater und interdisziplinäre Performances. Ihr besonderes Interesse gilt der räumlichen Gestaltung von Klang, dem Zusammenspiel akustischer und elektronischer Elemente sowie der Entwicklung interaktiver Klangsysteme. Sie studierte Musikinformatik in Karlsruhe und elektroakustische Komposition an der HfM Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Wolfgang Heiniger. Ihre Arbeiten wurden u. a. am ZKM Karlsruhe, im Beethoven-Haus Bonn, beim Klangwerkstatt Festival und an der Akademie der Künste in Berlin präsentiert.

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Mitwirkende

  • Schauspiel (Inge) Nele Trebs

  • Schauspiel (Heiner) Nico Dorigatti

  • Fassung und Inszenierung Michael Höppner

  • Sounddesign Jacqueline Butzinger

Veranstaltungsort

  • Veranstaltungsort Besucherbergwerk F60, Lichterfeld-Schacksdorf

  • Adresse Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld-Schacksdorf

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Kooperationspartner

neue Bühne Senftenberg
Besucherbergwerk F60 e.V.
F60 Concept GmbH

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