Über die Veranstaltung
Beginn
19:30 Uhr
Ende
21:00 Uhr
Der Konzertabend kreist um Gustav Mahlers symphonischen Liederzyklus »Das Lied von der Erde«, dessen poetische Quellen im alten China liegen. Zhang Jun, Meister des chinesischen Kunqu, und der kosmopolitische Jazzmusiker Haggai Cohen-Milo interpretieren mit ihren Ensembles für das Lausitz Festival die Musik Mahlers und Gedichte aus lang vergangenen Jahrhunderten neu. Dabei bildet Mahlers berühmtes Werk das Gravitationsfeld, dem sich die Künstler nähern und von dem sie sich auch wieder entfernen.
Die Musik Mahlers wird durch die Flöte und Harfe repräsentiert, aber nicht gespielt. Die Gedichte aus dem alten China interpretiert Zhang Jun im Stil des Kunqu – der ältesten noch erhaltenen asiatischen Opernschule. Beide treffen auf Jazz und Rap – Kunstformen mit afroamerikanischen Wurzeln. Indem sie einander umkreisen, aufeinander Bezug nehmen und einander ergänzen, erschaffen die Künstler einen neuen Kosmos, in dem Quellen, Formen und Stile miteinander in Beziehung treten. Ihre künstlerischen Mittel sind weltumspannend und universell. Sie lassen ein Lied von den Menschen entstehen, in dem Geschichte, Gesellschaften und Zeiten aufgehoben sind.
»Gravitations« ist der Werktitel für eine ganze Gruppe von Kompositionen innerhalb des reichhaltigen Schaffens von Haggai Cohen-Milo. Dabei geht es ihm um die schöpferische Auseinandersetzung mit ausgewähltem Material aus dem Kanon der sogenannten klassischen Musik mit den Mitteln des Jazz. Referenzpunkte dabei sind Giuseppe Verdis Requiem, Prélude à l'après-midi d'un faune von Claude Debussy und Gustav Mahlers Lied von Erde. Die Programme wurden bislang an drei Abenden in der ersten Jahreshälfte 2025 im Kleinen Saal der Laeiszhalle Hamburg aufgeführt und gefilmt. Auszüge von Konzertmitschnitten erschienen überdies in diesem Frühsommer unter dem Titel »Gravitations« als Live-Album auf CD.
»Das Lied von den Menschen« , wie es beim Lausitz Festival Anfang September 2025 in der Dorfkirche Cunewalde uraufgeführt wird, ist gewissermaßen eine Fortschreibung von »Gravitations: Mahler« und doch ein eigener Kosmos in diese Reihe. Die Musik ist für ein deutlich größeres Ensemble arrangiert, zu dem auch klassische westliche und chinesische Instrumente gehören. Vor allem aber entsteht durch die Mitwirkung von Zhang Jun eine ganz besondere historische Tiefenschärfe. Der Kunqu-Meister holt einige jener Gedichte, die Hans Bethge im frühen 20. Jahrhundert unter dem Titel »Die chinesische Flöte« in die deutsche Sprache übertrug und von denen Gustav Mahler für sein »Lied von der Erde« sechs vertonte, in die Sprache zurück, in der sie ursprünglich geschrieben wurden: ins Chinesische.
Mit Bus & Bahn zur Veranstaltung
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Diesen Service im Rahmen des Lausitz Festivals verdanken wir den Verkehrsverbünden VVO, VBB und ZVON.
Sonderbusse im Einsatz
Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) stellt an beiden Abenden nach dem Konzert die Buslinie 510 an der Dorfkirche in Cunewalde für zwei Sonderfahrten zur Verfügung. Der eine Bus geht nach Löbau, der andere nach Bautzen. Beide zum jeweiligen Bahnhof.
Nach Löbau:
Ab Cunewalde Kirche: 21:30 Uhr
An Löbau Bahnhof: 21:57 Uhr
Anschluss zum Zug nach Görlitz 22:13 Uhr und 22:33 Uhr
Nach Bautzen:
Ab Cunewalde Kirche: 21:20 Uhr
An Bautzen Bahnhof: 21:45 Uhr
Anschluss zum Zug nach Dresden 21:55 Uhr und zum Zug nach Görlitz 21:56 Uhr und 22:20 Uhr
Barrierefreiheit
Der Ort dieser Veranstaltung ist teilweise barrierefrei.

Mitwirkende
Kunqu Zhang Jun
Spoken Word Stimulus
Chinesische Flöten Mao Yulong
Flöte Susanne Barner
Saxofon Emma Rawicz
Trompete Philip Dizack
Harfe Teresa Emilia Raff
Vibrafon/Keyboard James Shipp
Gitarre Tamuz Dekel
Bass Haggai Cohen-Milo
Schlagzeug Ziv Ravitz
Veranstaltungsort
Veranstaltungsort Dorfkirche Cunewalde
Adresse Kirchweg 1, 02733 Cunewalde
