About the production
Start
7 p.m.
End
8:30 p.m.
The Lausitz Festival contributes to this year's programme of the International Messiaen Days Görlitz-Zgorzelec (25–27 April 2025) with an evening entitled »Poetische Federlese« (Poetiske wono). Based on the composer Olivier Messiaen's pronounced love of birds and their polyphonic song between heaven and earth, »Poetische Federlese« relates Messiaen's piano work »Catalogue d'oiseaux« to poetry about birds, freedom and captivity from several centuries.
Actress Martina Gedeck will recite the poems and French pianist Lorenzo Soulès will play excerpts from the »Catalogue d'oiseaux«. The realisation of this Lausitz Festival production lies in the hands of Yaron David Müller-Zach.
Thus, the event also celebrates the tenth anniversary of the European Centre for Remembrance, Education and Culture »Meetingpoint Memory Messiaen«.
Hope is the thing with feathers (254)
Hope is the thing with feathers
That perches in the soul,
And sings the tune without the words,
And never stops at all,
And sweetest in the gale is heard;
And sore must be the storm
That could abash the little bird
That kept so many warm.
I've heard it in the chillest land,
And on the strangest sea;
Yet, never, in extremity,
It asked a crumb of me.
Emily Dickinson (1830–1886)
Martina Gedeck
Geboren in München, aufgewachsen in Landshut und Berlin, absolvierte Martina Gedeck ihre Schauspielausbildung am Max Reinhard Seminar der Universität der Künste Berlin. Sie spielte an verschiedenen deutschen Bühnen, unter anderem am Schauspielhaus Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin. Parallel zu ihren Theaterengagements begann sie für Film und Fernsehen zu arbeiten.
Ihr beeindruckendes filmisches Schaffen in mehr als 100 Kino- und TV-Produktionen umfasst unterschiedlichste Werke wie »Die Wand« (Regie: Julian Pölsler), »Bella Martha« (Regie: Sandra Nettelbeck, Deutscher Filmpreis als Beste Darstellerin, Preis der Deutschen Filmkritik), »Elementarteilchen« (Regie: Oskar Roehler), »Das Leben der Anderen« (Regie: Florian Henckel von Donnersmarck, mit dem Oscar als bester internationaler Spielfilm ausgezeichnet) oder »Der Baader Meinhof Komplex« (Regie: Uli Edel). Martina Gedeck spielte darüber hinaus in zahlreichen internationalen Produktionen, so zum Beispiel neben Jeremy Irons, Bruno Ganz und Charlotte Rampling in »Nachtzug nach Lissabon« von Bille August oder in Robert de Niros »The Good Shephard« an der Seite von Matt Damon und Angelina Jolie und in »Hinter der Tür« zusammen mit Helen Mirren (Regie: Istvan Szabo).
Einen besonderen Platz in ihrem künstlerischen Schaffen nimmt das gemeinsame Konzertieren mit Musikern ein: Als erfahrene und ausdrucksstarke Sprecherin Poesie mit Musik zu verbinden, ist die Essenz ihrer Arbeit mit namhaften Ensembles und Solisten, wie dem Harfenisten Xavier de Maistre, dem Schumann Quartett oder in Georg Bendas Melodram »Medea«. Sie agiert als alles umrahmende Erzählerin in Mendelssohns »Ein Sommernachtstraum« und rezitiert in Viktor Ullmanns letztem, im Konzentrationslager Theresienstadt für Orchester skizziertem Werk »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke«. Zur Eröffnung der Saison 2024/2025 war sie an der Semperoper Dresden in Arrigo Boitos »Mefistofele« zu erleben.
Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin (unter anderem Goldene Kamera, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Hörbuchpreis, Jupiter, Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Filmpreis) ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie, der Akademie der Darstellenden Künste sowie Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und des Chevalier des Arts et des Lettres.
Lorenzo Soulès
Im April 2022 gewann der französische Pianist Lorenzo Soulès den 1. Preis im Concours international de piano d’Orléans. Zudem wurde ihm der Prix des Étudiants du Conservatoire d’Orléans, der Publikumspreis und der Edison Denisov-Preis zuerkannt. Dieser Erfolg ermöglichte ihm die Einspielung seiner zweiten Solo-CD mit Werken von Debussy, Messiaen, Manoury, Murail und Benjamin, die glänzende Rezensionen bekam.
Zehn Jahre zuvor begann seine internationale Karriere, als er im Alter von 20 Jahren beim Concours International de Genève alle verfügbaren Preise gewann (1. Preis, Publikumspreis, Spezialpreis des jungen Publikums, Air France-KLM Spezialpreis und den Coup de Coeur-Preis des Schweizer Uhrmachers Breguet). Damit ist er in der langen Geschichte dieses renommierten Wettbewerbs einer der erfolgreichsten Preisträger. Der Coup de Coeur-Preis ermöglichte ihm die Einspielung seiner Debüt-CD mit Werken von Mozart, Beethoven, Brahms und Skrjabin, die herausragende Rezensionen in Frankreich bekam. Für seine Mitwirkung bei der CD »Eonta« mit Werken von Iannis Xenakis erhielt er 2023 den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
Einladungen zu großen Festivals und bedeutenden Konzertreihen ließen nicht lange auf sich warten. Lorenzo Soulès ist wiederkehrender Gast beim Festival Messiaen au Pays de la Meije, beim Festival du Périgord Noir, beim Kurtág Festival im Muziekgebouw Amsterdam und beim Aldeburgh Music Festival. Zudem gastierte er in der Tonhalle Zürich, in der Victoria Hall in Genf, in der Royal Festival Hall in London und bei Radio France. Beim Klavierfestival Ruhr hat er unter anderem den Iberia-Zyklus von Albéniz aufgeführt und engagiert sich seit mehr als zehn Jahren zudem für die Education-Arbeit des Festivals, bei deren Präsentationen er regelmäßig zu erleben ist.
Engagements in jüngster Zeit führten ihn unter anderem mit Bartóks 1. Klavierkonzert zu den Bremer Philharmonikern, mit Beethovens 3. Klavierkonzert zum Orchestre Symphonique d’Orléans und zur SWR-Reihe »Internationale Pianisten in Mainz«, zum Westfälischen Musikfest und mit einem Messiaen-Projekt erneut zum Klavier-Festival Ruhr.
Lorenzo Soulès wurde in Lyon geboren und begann bereits mit drei Jahren, Klavier zu spielen. Nachdem er mit 13 Jahren am Conservatoire Supérieur de Paris C.N.R. sein Studium mit dem ersten Preis abschloss, setze er seine Studien bei Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich an der Hochschule für Musik und Tanz Köln fort, wo er das Konzertexamen mit Auszeichnung absolvierte. Zusätzlich nahm er von 2006 bis 2009 Unterricht bei der spanischen Pianistin Alicia de Larrocha in Barcelona, um mit ihr den gesamten Iberia-Zyklus einzustudieren.
Yaron David Müller-Zach
Der Regisseur Yaron David Müller-Zach hat in Wien studiert und an Opernhäusern, Theatern sowie bei Festspielen unter anderem in Salzburg, Wien, Berlin und Bern gearbeitet. Vor allem die mehrfache Zusammenarbeit mit Stefan Herheim und Robert Wilson hat ihn künstlerisch geprägt.
Eigene Inszenierungen umfassen unter anderem Richard Wagners »Tannhäuser feat. Dakh Daughters« in der Nürnberger Peterskirche, Saverio Mercadantes »Amleto«, Oscar Straus’ Operette »Der Pralinésoldat« und Louis Niedermeyers belcantistische »Marie Stuart« im Theater Stok in Zürich sowie bei Gastspielen in Nyon (Schweiz) und Montélimar (Frankreich); die Uraufführungen von Peter Androschs »Eine Bieroper« sowie »Ein Bericht an eine Akademie« am Theater an der Rott, Eggenfelden (Nominierung in der Kategorie »Herausragender Regiebeitrag zur aktuellen Entwicklung der Oper« in »Die Deutsche Bühne«, 2017/18), die Oper »Stallerhof« von Gerd Kühr und Franz Xaver Kroetz am Theater Hof sowie Jura Soyfers »Weltuntergang« am Theater Phönix in Linz. 2022 inszenierte er am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz im Rahmen des Lausitz Festivals den musiktheatralen Abend »Les Maudits« mit Texten von Gertrude Stein und dem Klangforum Wien, und 2023 schrieb und gestaltete er mit »Die Welt von Gestern: Erinnerungen eines Europäers« im Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau einen Höhepunkt des Festivals, der von Stefan Zweig ausgehend Schauspiel, Lesung und Gesang eindringlich aktuell zu verbinden wusste. 2024 führte er ebenfalls im Rahmen des Lausitz Festivals Regie bei »Recital for Cathy« von Luciano Berio am Staatstheater Cottbus.
Artists
Recitation Martina Gedeck
Piano Lorenzo Soulès
Scenic installation Yaron David Müller-Zach
Location
Location Rabryka, Werk 1, Görlitz
Address Conrad-Schiedt-Straße 23, 02826 Görlitz

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